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Der Journalistenblog der Studierenden der FHM-Außenstelle Köln

Der Traum vom Rockstar – MIR machen ihn wahr

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 Tausende jubelnder Fans, riesige Konzerthallen und ohrenbetäubend laute Musik: Fast jeder junge Mann träumt irgendwann einmal von seiner eigenen Rockband. Stephan Baur, Johannes Breuer, Dmitry Khaykin und Michael Löffler haben diesen Traum wahr gemacht.

vlnr: Michael Löffler, Stephan Baur, Johannes Breuer, Dmitry Khaykin

vlnr: Michael Löffler, Stephan Baur, Johannes Breuer, Dmitry Khaykin (Foto: MIR/RS)

Köln – Wenn sich Stephan, Johannes, Dmitry und Michael treffen, gibt es meist nur ein Thema: Musik. Die Jungs haben nämlich eine eigene Rockband.

Es gibt viele Jugendliche, die früher oder später versuchen den Durchbruch als Musiker zu schaffen. Der Unterschied bei diesen vier: Sie sind alle im mittleren Alter und in gefestigten Lebenssituationen. Trotzdem haben sie es gewagt ihre eigene Band zu gründen. Und das ist eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch.

MIR’ nennen sich die vier Kölner. Und der Name sagt einiges über die Musiker aus: „Wir wollten einen Namen finden, der zeigt wer wir sind.“ sagt Stephan Baur, Leadsänger der Gruppe. Und das ist ihnen mit den drei Buchstaben gut gelungen. ‚Mir’ ist eines der Worte, die im Hochdeutschen und im Kölschen funktionieren („Mir Kölsche“ = wir Kölner). Und da die Band in ihrem Programm beides spielt, passte das prima. Das jüngste Mitglied der Band, Dmitry Khaykin, aus Russland stammend, verpasste dem Namen dann noch einen ganz persönlichen Touch: ‚Mir‘ ist russisch und heißt „Frieden“ und war gleichzeitig der Name der russischen Raumstation, die jahrzehntelang das Weltall erforscht hat.

Geburtsstätte domradio

Doch der Name ist nicht das einzige, was die kölsche Rockband speziell macht. Drei der vier Musiker arbeiten nämlich im Radio. Im domradio, um genau zu sein, das seine Senderäume direkt gegenüber vom Kölner Dom hat.

Stephan Baur ist Leadsänger bei MIR und gleichzeitig stellvertretender Chefredakteur im domradio

Stephan Baur ist Leadsänger bei MIR und stellvertretender Chefredakteur im domradio (Foto: MIR/RS)

Für die Band selbst hat es nichts zu bedeuten, dass sie im Radio arbeiten. „Es ist unser Arbeitsplatz und darüber haben wir uns eben kennengelernt.“ erklärt Stephan Baur, der gleichzeitig stellvertretender Chefredakteur des Senders ist. Johannes Breuer, der bei MIR am Schlagzeug sitzt, arbeitet als freier Journalist im Sender. Als er und Stephan sich kennen gelernt haben, haben sie schnell festgestellt, dass sie die Liebe zur Musik verbindet. Und da war es nicht mehr weit bis zur Idee der eigenen Musikgruppe. Selbstverständlich wurde der Profimusiker des Senders dann auch noch eingeladen. Dmitry Khaykin leitet den Sendebetrieb im domradio am Wochenende. In jeder freien Minute sitzt er mit seiner Gitarre vor den großen Fenstern mit Blick auf den Kölner Dom und verfeinert seine Fingerfertigkeit. Das vierte Mitglied der Band ist ebenfalls schon lange Hobbymusiker. Michael Löffler ist hauptberuflich Sozialarbeiter und spielt Bass bei MIR. Zur Band gestoßen ist er über Stephan Baur: „Wir haben schon mal vor ein paar Jahren zusammen in einer Band gespielt, und als Stephan mich angerufen und mir von der Idee erzählt hat, war ich sofort Feuer und Flamme!“

Da drei Viertel der Band in einem katholischen Radiosender arbeiten, liegt es nahe, dass sich die Religion auch auf die Musik auswirkt. So ist eines der erfolgreichsten Lieder, „Vun Joddes joodem Jeis„, eine kölsche Adaption von Dietrich Bonhöfers bekannten Kirchenliedtext „Von guten Mächten wunderbar geborgen.“ Für die Band ist das jedoch nichts ungewöhnliches. Sie nennen das den „kölsch-katholischen Background“, den viele Kölner Musikgruppen haben. MIR geht einfach nur etwas bewusster damit um als andere. Der Glaube ist für die Musiker ein normaler Teil des Lebens, mit dem man genauso umgehen sollte wie mit allen anderen. Daher sieht Stephan Baur auch den Inhalt seiner Lieder als „das Leben mit allen Facetten, und dazu gehört Gott und Glaube genauso wie Liebe, Spaß und Trauer.“ [mehr]

Hören Sie hier direkt die Lieder „Vun Joddes joodem Jeis“ und „Kölsch weed niemals Alt“ von MIR

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