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Der Journalistenblog der Studierenden der FHM-Außenstelle Köln

Köln/Bonn Airport – Flucht und Zuflucht

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Ankunftshalle des Köln/Bonn Airports <br> Foto: Lotta Johanna Schmidt

Ankunftshalle des Köln/Bonn Airports
Foto: Lotta Johanna Schmidt

Köln/Bonn Airport – Besonders jetzt zur Ferienzeit ist der Köln/Bonn Airport Anlaufpunkt für viele sich nach Sonne sehnende Menschen. Täglich herrscht hier ein reges Treiben. Insgesamt werden in den sechs Wochen der Sommerferien1,6 Millionen Passagiere erwartet – bis zu 40 000 täglich. Das sind fast 15 000 mehr als an einem gewöhnlichen Flugtag. Zu den beliebtesten Zielen zählen – wie immer – die Balearen. Jedes sechste Flugzeug steuert Mallorca, Menorca oder Ibiza an.

„Die Passagiere Georg und Petra Fromm werden gebeten, sich zum Counter D 30 zu begeben, die Maschine LH330 nach Bukarest ist abflugbereit.“

Tamara, Lena und Denise suchen kurz vor dem Abflug den richtigen Schalter. <br> Foto: Lotta Johanna Schmidt

Tamara, Lena und Denise suchen kurz vor dem Abflug den richtigen Schalter.
Foto: Lotta Johanna Schmidt

Auch Tamara H., Lena F. und Denise S. haben sich für einen Urlaub auf der Partyinsel Mallorca entschieden und wollen eine Woche Spaß, Abwechslung und Erholung vom stressigen Schulalltag. Sie können es kaum erwarten endlich den Sand unter ihren Füßen zu spüren. Die 65 Euro für das Übergewicht ihrer Koffer haben die gute Laune zwar gedämpft, doch den Urlaub lassen die drei sich dadurch nicht vermiesen. Ihre Koffer sind 3 von 3000, die stündlich über die Gepäcksortieranlage des Terminal 2 verteilt werden. Vollautomatisch wird jedes Gepäckstück gescannt und sortiert. Kaum zu glauben, dass (beinahe) jeder Koffer das richtige Flugzeug und auch wieder den richtigen Besitzer findet. Bei Kofferverlust oder einer verspäteten Ankunft von über einem Tag, besteht ein Anspruch auf Entschädigung. Gut zu wissen: rund 95 Prozent aller verlorenen Koffer werden binnen der ersten fünf Tage nach ihrer Verlustmeldung wieder gefunden.

Müde sitzt Jerome L. auf einem Caféhocker bei Burger King, sein Kopf lehnt an der Glasscheibe. Auf der anderen Seite sitzen Reisende, die darauf warten in ihr Flugzeug einsteigen zu können. Im Hintergrund macht sich eine Maschine bereit zum Abflug und fährt auf das Rollfeld. Jerome nippt an seinem Kaffee, die Nacht war kurz. Gestern kam der junge Belgier aus Bressoux bei Liège in Köln an, übernachtet hat er bei einem Freund in der Stadt, geschlafen hat er kaum. Heute geht es weiter nach Danzig, Polen. Dort will er Freunde besuchen. Anfang des Jahres war Jerome bereits in Tschechien, Osteuropa ist sein Lieblingsreiseziel. Er rührt in seinem mittlerweile lauwarmen Kaffee und reibt sich die Augen. In 20 Minuten kann er endlich einchecken, er hofft im Flugzeug noch ein wenig schlafen zu können.

„Letzter Aufruf für die Passagiere der Maschine LH330 nach Bukarest. Bitte begeben Sie sich jetzt zum Counter D 30. Die Maschine ist startbereit.“

Die 12 Schlumbergers auf dem Weg in den jährlichen Familienurlaub.<br>Foto: Lotta Johanna Schmidt

Die 12 Schlumbergers auf dem Weg in den jährlichen Familienurlaub.
Foto: Lotta Johanna Schmidt

Direkt daneben an der BurgerKing-Kasse steht die Großfamilie Schlumberger. Vier Kinder im Alter von zwei bis neun Jahren versuchen um 9:23Uhr die acht Erwachsenen zu überreden ihnen ein Chocolate Caramel Sundae Softeis zu kaufen. Die 12 Verwandten aus Solingen verreisen seit mehreren Jahren regelmäßig zusammen. Sie waren schon auf Ibiza, in Griechenland und auf Mallorca. In Dubai und Miami war aus finanziellen Gründen nur ein Teil der Familie dabei. Dieses Mal geht es nach Antalya, Türkei. „Nächstes Jahr wollen wir nicht mehr fliegen“, erklärt der Familienälteste mit einem Augenzwinkern „wegen Organisationsfehlern der inkompetenten Fluggesellschaft haben wir bereits zwei Urlaubstage verloren“. Ab wann eine Preisminderung bei Reisemängeln und Verspätung zusteht finden Sie hier.

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Written by flueth

Juli 30, 2009 um 5:51 pm

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