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Der Journalistenblog der Studierenden der FHM-Außenstelle Köln

„Das Fernsehen ist mein Medium und das Studio mein Wohnzimmer“

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„Ruhe bitte!“ Sonst hört der Zuschauer nachher die Unterhaltung auf den Fluren und nicht die Moderatorin. (Quelle: Benjamin Schmidt)

„Ruhe bitte!“ Sonst hört der Zuschauer nachher die Unterhaltung auf den Fluren und nicht die Moderatorin. (Quelle: Benjamin Schmidt)

VON BENJAMIN SCHMIDT

221online:
Petra Albrecht, Du bist ein Kind des Bergischen Landes, kommst gebürtig aus Remscheid. Hast Du Dir etwas von Deiner Heimat bewahrt, z. B. ein Brauchtum?

Petra Albrecht:
Nein, nicht wirklich. Ich muss offen gestehen, dass ich das Bergische auch nicht sonderlich mag. Mein Herz habe ich an Düsseldorf verloren und empfinde mich als „Vollblutrheinländerin“.

221online:
Gilt das nur für unsere Landeshauptstadt oder stehen auch Städte wie Bonn oder Duisburg auf Deiner Liste?

P.A.
Nein, bitte nur Düsseldorf! (lacht)

Radikaler Kurswechsel

221online:
Ich habe eingangs kurz Deine ursprüngliche Tätigkeit der Vermessungstechnikerin erwähnt, bevor der radikale Kurswechsel zum Journalismus kam. Also von den Mathematikern zu den Schreibern. Wie genau lief der ab?

P.A.
Ja, es folgte für mich zunächst ein zweiter Bildungsweg mit Abitur und Studium der Germanistik sowie der Politikwissenschaft. Ich arbeitete dann als freie Autorin für diverse Tageszeitungen, vor allem als Gerichtsreporterin, bevor 1991 der WDR ins Spiel kam. Zwei Jahre später wurde ich schließlich Moderatorin und bin bis heute dabei geblieben.

221online:
Hast Du den Wechsel jemals bereut?

P.A.
Nein, never! Es war die beste Entscheidung meines Lebens! Das Fernsehen ist mein Medium und das Studio mein Wohnzimmer! (lacht)

Seit fast zwei Jahrzehnten eine Einheit. Petra Albrecht und die Kamera im WDR-Funkhaus in Düsseldorf. (Quelle: Benjamin Schmidt)

Seit fast zwei Jahrzehnten eine Einheit. Petra Albrecht und die Kamera im WDR-Funkhaus in Düsseldorf. (Quelle: Benjamin Schmidt)

221online:
Seit 17 Jahren bist Du nun dabei. Wie sieht der Arbeitsalltag für Petra Albrecht im Funkhaus aus, bevor um 19.30 Uhr das „Rote Licht“ der Kamera angeht?

P.A.
Wir starten mittags mit einer Konferenz, in der das Team bespricht, welche Themen in der Sendung am Abend vorkommen sollen. Später lese ich mich dann in diese ein und bekomme von den einzelnen Autoren der Beiträge Informationen. Gerade bei Studiogästen ist dies besonders wichtig, damit ich ihnen gut vorbereitet in der Sendung begegnen kann!

221online:
Gab es da mal jemanden, den Du überhaupt nicht leiden konntest oder an den Du negative Erinnerungen hast?

P.A.
Oh ja, absolut! Der frühere Leiter des Umweltamtes hier aus Düsseldorf, ist solch ein Kandidat! Der kam immer nur dann ins Studio, wenn er etwas zu verkünden hatte. Ich habe hinterher zur Redaktion gesagt, entweder ist der in der Sendung oder ich!

221online:
Arroganz bei Menschen bringt Dich also auf die „Palme“?

P.A.
Ja! Wichtigtuer kann ich nicht leiden! Die lasse ich dann auch bewusst auflaufen.

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Written by benschmidt

Juli 24, 2009 um 11:03 am

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